Gelingt es Dividendentiteln 2024, aus dem Schatten der KI-Aktien zu treten?

Im neuen Jahr ist die Frage, ob die „glorreichen Sieben“ ihre Erfolgsserie fortsetzen oder dividendenstarte Titel ihre defensiven Qualitäten ausspielen können

Frankfurt, 22. Januar 2024 – Die Fortschritte bei der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) bescherten 2023 vor allem den US-Börsen starke Gewinne. Dabei geht die Entwicklung in erster Linie auf die „glorreichen Sieben“ der US-Tech-Industrie zurück: Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, NVIDIA und Tesla. Zwischen 50 und 200 Prozent betrug deren Kursentwicklung im vergangenen Jahr. Dividendenstarke Aktien fielen demgegenüber deutlich ab: Weniger als zehn Prozent gewann ihr Referenzindex 2023. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, ist im neuen Jahr die Frage, ob ein nachträgliches Aufspringen auf den Technologiezug noch sinnvoll ist. Vielmehr können sich Aktien mit hohen Dividendenrenditen als wichtiger Stabilisator für das Portfolio erweisen.

Konjunkturelle Rahmenbedingungen können „glorreiche Sieben“ weiter begünstigen

Für die Fortsetzung des positiven Momentums von Tech- und Kommunikationsaktien sprechen nach Einschätzung von Tilmann Galler hauptsächlich die konjunkturellen Rahmenbedingungen. „Die Aussichten auf ein schwächeres Wirtschaftswachstum 2024 und damit nachlassende Ertragskraft der Unternehmen dürfte den Unternehmen am Aktienmarkt helfen, die aufgrund ihrer Wettbewerbsposition überdurchschnittliche Gewinnwachstumsaussichten haben. Gleichzeitig ist ein Großteil der ‚glorreichen Sieben‘ aufgrund der geringen Netto-Verschuldung weiterhin kaum von Finanzierungsrisiken betroffen“, so Ökonom Galler.

Doch haben die Qualitäten der „glorreichen Sieben“ inzwischen einen hohen Preis. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist auf 34x angestiegen, während die 493 restlichen Aktien des S&P 500 nur ein KGV von 20x aufweisen. Die Marktkonzentration auf dem US-Markt ist historisch hoch, die zehn größten gelisteten Unternehmen der USA repräsentieren inzwischen ein Drittel des S&P 500. Bei den Gewinnerwartungen wird für die „glorreichen Sieben“ in den nächsten 12 Monaten ein Anstieg von über 30 Prozent erwartet, dem Rest des US-Marktes traut man hingegen nur vier Prozent Gewinnwachstum zu. „Die Latte wurde aufgrund der Euphorie um die Künstliche Intelligenz sehr hoch gelegt. Dadurch ist das Risiko einer Gewinnenttäuschung in den nächsten 12 Monaten angestiegen“, stellt der Marktexperte fest.

Dividendenstarke Titel als Stabilisator für das Portfolio

Um das Portfolio resilienter zu machen, sollten laut Tilmann Galler daher globale Aktien mit einer stabilen, überdurchschnittlichen Dividendenrendite wieder stärker in den Fokus rücken. Aktien mit Dividendenstabilität können in der Regel einem wirtschaftlichen Abschwung besser widerstehen als der breite Markt. Das zeigte sich beispielsweise in den Jahren von 2000 bis 2002, in der Rezession nach dem Platzen der Technologieblase. Die Gemeinsamkeit mit dem heutigen Umfeld liegt nicht nur in den hohen Tech-Bewertungen, sondern auch an den niedrigen Ausschüttungsquoten der Unternehmen. Aktuell werden global nur 39 Prozent der Gewinne ausgeschüttet, und damit 3 Prozentpunkte weniger als im 25-jährigen Durchschnitt. „Das aktuelle Dividendenniveau bietet dadurch einen Puffer gegen einen Rückgang der Gewinne im Falle einer Rezession. Die Bewertungen liegen aktuell bei einem KGV von 14x, was ziemlich genau dem langjährigen Durchschnitt entspricht“, erklärt Tilmann Galler.

Speziell mit Blick auf eine mögliche anstehende Zinswende spricht die Datenlage ebenfalls für Dividendenaktien. Gemäß einer Auswertung von J.P. Morgan Asset Management haben Dividendenaktien nach den letzten vier Zinshöhepunkten im Durchschnitt jeweils hohe zukünftige 12-Monats-Renditen mit enger Streuung erzielt. Bereits 2023 kamen die Qualitätsmerkmale von Dividendenaktien voll zur Geltung, wobei sich das globale Dividendenwachstum von plus sechs Prozent als deutlich widerstandsfähiger erwies als das globale Gewinnwachstum von minus zwei Prozent.

Doch reicht eine hohe Dividendenrendite allein aus, um aus dem Schatten der Tech-Werte herauszutreten? „Für das kommende Jahr sollten die Unternehmen auch die nötige Qualität mitbringen, eine wirtschaftliche Schwächephase auszuhalten. Preissetzungsmacht und eine niedrige Verschuldung sind Attribute, die im aktuellen Konjunkturumfeld Stabilität bieten. Bei einem längerfristigen Anlagehorizont sind die im historischen Vergleich günstigen Bewertungen von Aktien mit hoher Dividendenrendite ist ein starkes Argument dafür das Dividendenaktien aus dem Schatten der glorreichen Sieben heraustreten können“, führt Galler aus. Die Künstliche Intelligenz werde die Wirtschaft revolutionieren und gewaltige neue Absatzmärkte für Technologieunternehmen schaffen. „Doch der Filmklassiker und Namensgeber mahnt auch zur Vorsicht – nur drei der glorreichen Sieben haben den Showdown im Film überlebt“, sagt Galler.

Tilmann Galler diskutiert mit Sam Witherow, Manager des JPMorgan Investment Funds – Global Dividend Fund diese und weitere Aspekte rund um das Thema
„Dividendenfonds im KI-Zeitalter“ – FONDS professionell Kongress,
24. Januar 2024 um 11:15 -11:45 Uhr auf der „Mainstage“ im Mozartsaal

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig. www.jpmorganassetmanagement.de/deu/marketinsights

Wichtige Hinweise:
Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbematerial. Die hierin enthaltenen Informationen stellen jedoch weder eine Beratung noch eine konkrete Anlageempfehlung dar. Sämtliche Prognosen, Zahlen, Einschätzungen und Aussagen zu Finanzmarkttrends oder Anlagetechniken und -strategien sind, sofern nichts anderes angegeben ist, diejenigen von J.P. Morgan Asset Management zum Erstellungsdatum des Dokuments. J.P. Morgan Asset Management erachtet sie zum Zeitpunkt der Erstellung als korrekt, übernimmt jedoch keine Gewährleistung für deren Vollständigkeit und Richtigkeit. Die Informationen können jederzeit ohne vorherige Ankündigung geändert werden. J.P. Morgan Asset Management nutzt auch Research-Ergebnisse von Dritten; die sich daraus ergebenden Erkenntnisse werden als zusätzliche Informationen bereitgestellt, spiegeln aber nicht unbedingt die Ansichten von J.P. Morgan Asset Management wider. Die Nutzung der Informationen liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers. Der Wert, Preis und die Rendite von Anlagen können Schwankungen unterliegen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung. Das Eintreffen von Prognosen kann nicht gewährleistet werden. J.P. Morgan Asset Management ist der Markenname für das Vermögensverwaltungsgeschäft von JPMorgan Chase & Co. und seiner verbundenen Unternehmen weltweit. Telefonanrufe bei J.P. Morgan Asset Management können aus rechtlichen Gründen sowie zu Schulungs– und Sicherheitszwecken aufgezeichnet werden. Soweit gesetzlich erlaubt, werden Informationen und Daten aus der Korrespondenz mit Ihnen in Übereinstimmung mit der EMEA-Datenschutzrichtlinie von J.P. Morgan Asset Management erfasst, gespeichert und verarbeitet. Die EMEA-Datenschutzrichtlinie finden Sie auf folgender Website: www.jpmorgan.com/emea-privacy-policy. Herausgeber in Deutschland: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch Taunustor 1 D-60310 Frankfurt am Main. Herausgeber in Österreich: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Austrian Branch, Führichgasse 8, A-1010 Wien.
09eh242201090240
Über J.P. Morgan Asset Management
Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co verfolgt J.P. Morgan Asset Management das Ziel, Kundinnen und Kunden beim Aufbau stärkerer Portfolios zu unterstützen. Seit mehr als 150 Jahren bietet die Gesellschaft hierzu Investmentlösungen für Institutionen, Finanzberater und Privatanleger weltweit und verwaltet per 30.09.2023 ein Vermögen von 2,9 Billionen US-Dollar. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit über 30 Jahren und in Österreich seit 25 Jahren präsent und mit einem verwalteten Vermögen von rund 40 Milliarden US-Dollar, verbunden mit einer starken Präsenz vor Ort, eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften im Markt.
Das mit umfangreichen Ressourcen ausgestattete globale Netzwerk von Anlageexpertinnen und -Experten für alle Assetklassen nutzt einen bewährten Ansatz, der auf fundiertem Research basiert. Zahlreiche „Insights“ zu makroökonomischen Trends und Marktthemen sowie der Asset Allokation machen die Implikationen der aktuellen Entwicklungen für die Portfolios deutlich und verbessern damit die Entscheidungsqualität bei der Geldanlage. Ziel ist, das volle Potenzial der Diversifizierung auszuschöpfen und das Investmentportfolio so zu strukturieren, dass Anlegerinnen und Anleger über alle Marktzyklen hinweg ihre Anlageziele erreichen.
Kontakt Deutschland
JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l.
Frankfurt Branch
Taunustor 1
60310 Frankfurt am Main
www.jpmorganassetmanagement.de
Annabelle Düchting, PR & Marketing Managerin
Telefon: (069) 7124 25 34
E-Mail: annabelle.x.duechting@jpmorgan.com
Die deutsche Presse-Website finden Sie hier
Beatrix Vogel, Head of Marketing & PR
Telefon: (069) 7124 22 75
E-Mail: beatrix.vogel@jpmorgan.com