Die negative Realzinsen verheißen nichts Gutes für Sparerinnen und Sparer, die ihr Vermögen wachsen sehen wollen.
Leider ist der weit verbreitete Irrglaube, dass die Anlage in Wertpapiere eine schwierige Angelegenheit sei, sehr hartnäckig. Daher verlassen sich leider zu viele Frauen und Männer bei ihrer langfristigen Finanzplanung immer noch auf Spar- und Tagesgeldkonten - obwohl das Niedrigzinsumfeld und in manchen Fällen sogar Negativzinsen die langfristigste finanzielle Sicherheit bedrohen. Um sich ein besseres Bild zu machen, haben wir im Rahmen einer aktuellen Umfrage 6.000 Frauen und Männer in zehn europäischen Ländern zu ihren Ansichten rund um das Thema Sparen und Anlegen befragt.
Traditionelle Sparlösungen sind für die Märkte von heute ungeeignet.
Die im Frühjahr 2021 durchgeführte Umfrage belegt, dass lediglich drei von zehn Männern regelmäßig Geld anlegen. Bei Frauen sieht es noch schlechter aus: Nur eine von fünf Frauen investiert regelmäßig in Wertpapiere. Nahezu ein Viertel der Frauen zwischen 45 und 60 Jahren lehnen Kapitalmarktanlagen sogar komplett ab.
Einer der Gründe, weshalb der Weg vom Sparen zum Anlegen oft nicht eingeschlagen wird, ist die Befürchtung, dass damit ein großeszeitliches Engagement verbunden ist. Viele Menschen befürchten, dass man die Marktentwicklung ständig im Auge behalten muss. Auch sind viele Frauen und Männer der Auffassung, dass Anlegen kompliziert ist und sich zudem kaum von einer Wette unterscheidet. Tatsächlich ist es jedoch viel einfacher, mit dem Anlegen zu beginnen, als gedacht.
1. Mit dem Anlegen zu beginnen, braucht keine tiefgehende Analyse
Flexibilität, einfache Verfügbarkeit und die Möglichkeit, kleine Geldbeträge regelmäßig zu sparen, sind die wichtigsten Gründe, weshalb das Sparen trotz Niedrigzinsumfeld weiterhin beliebt ist. Im Gegensatz dazu, wird die Kapitalmarktanlage als kompliziert und zeitintensiv angesehen.
Viele empfinden die Geldanlage als Herausforderung
Annahmen in Verbindung mit Wertpapieranlagen in Prozent der Befragten
Doch tatsächlichwird die Komplexität der Geldanlage häufig überschätzt. Natürlich ist die Strukturierung eines großen Vermögens nicht trivial – und dafür sollte eine professionelle Finanzberatung in Anspruch genommen werden. Aber der erste Schritt an die Börse ist einfacher als gedacht: Mit einem Fondssparplan lassen sich ganz bequem regelmäßig auch kleine Beträge anlegen und so erste Erfahrungen mit Wertpapieren sammeln und Selbstbewusstsein in Bezug auf das Anlegen aufbauen.
2. Sie benötigen kein Expertenwissen, um finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen
64 % der Frauen und 57 % der Männer, die nicht anlegen, gaben an, dass die Komplexität der Wertpapieranlagen für sie die größte Herausforderung wäre. Doch um erfolgreich Geld anzulegen, ist kein Expertenwissen nötig. Von Bedeutung ist allerdings eine Planung Ihrer Anlageziele und eine Vorstellung über den Zeitraum bis zu deren Umsetzung. Also sorgen Sie beispielsweise für den Ruhestand oder eine Anzahlung für eine Immobilie. Oder möchten Sie vielleicht auch einfach nur das Geld, das Sie nicht für Notfälle benötigen, vermehren?
Mit einer Anlage in Fonds oder ETFs müssen Sie sich ebenfalls nicht mit einzelnen Unternehmen auseinandersetzen und deren Geschäftsmodell analysieren, sondern investieren mit der Hilfe einer professionellen Fondsgesellschaft und ihren Expertinnen und Experten in die Kapitalmärkte.
3. Sie müssen nicht reich sein, um Geld anzulegen
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man für die Geldanlage einen großen Geldbetrag benötigt. Mehr als zwei Drittel der von uns befragten Frauen und Männer ohne Wertpapieranlagen sagten, dass sie es sich nicht leisten können, mit ihrem Geld Risiken einzugehen. Und knapp 60% aller Befragten gaben an, sie hätten nicht genug Geld verfügbar, damit es sich lohnt, anzulegen. Doch tatsächlich müssen Sie nicht reich sein, um in Wertpapiere zu investieren. Selbstverständlich ist es sinnvoll und wichtig, Rücklagen gebildet zu haben, bevor man anfängt, sein Erspartes am Kapitalmarkt anzulegen.
Ein solcher „Notgroschen“ sollte idealerweise die Lebenshaltungskosten für drei bis sechs Monate abdecken – aber auch nicht mehr. Das heißt, sobald diese Summe angespart ist, gibt es keinen Hinderungsgrund mehr, das Thema Wertpapiere anzugehen. Und da es heute bereits die Möglichkeit gibt, mit Sparplänen für 25 Euro pro Monat anzulegen, steht Anlegen heute breiten Anlegerschichten offen.