ETF-Handelsstrategien: Was Sie für den erfolgreichen Handel mit ETFs wissen müssen

Sind Sie bereit für den Kauf und Verkauf von ETFs? Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten zum ETF-Handel und was Sie bei der Auswahl einer bestimmten Handelsstrategie berücksichtigen sollten.

Wenn Sie bereits mit Wertpapieren handeln, haben Sie bereits Zugriff auf eine Depotbank bzw. ein Broker/Market Maker, der Sie beim Handel mit ETFs unterstützen kann. ETFs werden an den wichtigsten Börsen gehandelt und ihre Preise während des gesamten Handelstages von Market Makern gestellt. Diese Möglichkeit des Intraday-Handels ist ein wesentlicher Unterschied zu Investmentfonds, die nur am Ende des Handelstages zum Nettoinventarwert (NIW) des Fonds gekauft oder verkauft werden können.

Was sind die wichtigsten ETF-Handelsstrategien?

ETF haben in den letzten Jahren ein rasches Wachstum verzeichnet und die Akzeptanz aktiv verwalteter ETFs hat sich ebenfalls beschleunigt. Der Handel mit aktiven ETFs unterscheidet sich nicht vom Handel mit passiven Index ETFs. Es gibt in erster Linie drei Handelsmöglichkeiten: NAV-Handel, Risikohandel und Agency- bzw. algorithmischen Handel.

Fünf Tipps für den ETF-Handel

  1. Wissen, wann man handeln sollte – Vermeiden Sie den Handel zur Eröffnung der europäischen Märkte und kurz vor Börsenschluss, da die Spreads (Risikoaufschläge) zu dieser Zeit generell höher sind. Zudem sollten Sie die Annahmeschlusszeiten für den Handel am Primärmarkt kennen, da die Preise geringfügig höher ausfallen können, wenn der Market Maker (der Authorised Participant) nicht in der Lage ist, seine Position am Primärmarkt zu kaufen oder zu verkaufen. 
  2. Bedenken Sie das Handelsziel – Kundinnen und Kunden sollten Faktoren wie Dringlichkeit, Positionsgröße, Informationsverlust, die vorherrschenden Marktbedingungen und zugrunde liegende ETF-Positionen berücksichtigen, mit dem sie handeln.
  3. Beachten Sie die Auftragsart beim Handel an der Börse – Eine gängige und effektive Methode ist die Verwendung einer Limit-Order, um den Preis und das Tempo zu kontrollieren, mit dem der ETF-Handel ausgeführt wird. Dabei legen Sie fest, eine bestimmte Anzahl von Anteilen zu einem bestimmten Preis oder besser dem Limit zu kaufen oder zu verkaufen. Marktorders sollten hingegen mit Vorsicht betrachtet werden. Zwar ermöglichen sie eine sofortige Ausführung, der erzielte Preis könnte aufgrund der Tiefe des Orderbuchs jedoch deutlich höher (oder niedriger) ausfallen als erwartet. 
  4. Beurteilen Sie, wie der ETF im Verhältnis zum fairen Wert gehandelt wird – Bei der Risikobewertung kann der Intraday-Nettoinventarwert (iNAV) als Anhaltspunkt dafür dienen, ob die Geld-Brief-Spanne des ETF mit dem fairen Wert des zugrunde liegenden Portfolios übereinstimmt. Neue Fair-Value- Algorithmen für ETFs können hier ebenfalls weiterhelfen, wobei sich dieser spannende Bereich ständig weiterentwickelt. 
  5. Lernen Sie unser ETF-Kapitalmarktteam kennen – J.P. Morgan Asset Management verfügt über ein spezialisiertes Team von Handels- und Liquiditätsexperten für ETFs, deren Aufgabe darin besteht, mit Portfoliomanagern, Authorised Participants, Market Makern und Börsen zusammenzuarbeiten, um die tatsächliche ETF-Liquidität zu beurteilen und die Anlegenden bei der effizienten Handelsausführung zu unterstützen.

Fazit

Aufgrund ihrer Flexibilität und Liquidität nehmen ETFs in modernen Anlageportfolios mittlerweile einen hohen Stellenwert ein. Die Möglichkeit, ETFs den ganzen Tag hindurch auf dem Sekundärmarkt zu handeln, sowie der Mechanismus zur Ausgabe und Rücknahme auf dem Primärmarkt gewährleisten eine robuste Liquidität. Der Handel mit ETFs kann zwar einfach sein, es gibt jedoch keinen einheitlichen Ansatz. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, auf der Suche nach Liquidität einen offenen Dialog mit den Vertriebs- und Kapitalmarktteams für ETFs zu führen.