Im vergangenen Wirtschaftszyklus war Europa ein Nachzügler. Die Strukturkrise des Bankensektors, mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Volkswirtschaften in der Peripherie und der Zwang zur Haushaltkonsolidierung können als Hauptursachen identifiziert werden. Die Krisen des vergangenen Jahrzehnts haben aber auch deutlich gemacht, dass eine Währungsunion ohne Fiskalunion mehr schlecht als recht funktioniert.
Der EU Recovery Fund
In der Pandemie hat sich die EU nun auf den zwei Billionen Euro schweren Wiederaufbaufonds einigen können. Dies ist ein Impulsgeber für die ganze Region. Damit hat die EU-Kommission jetzt die Möglichkeit, Fremdkapital aufzunehmen und die Gelder zweckgebunden in der gesamten Region zu verteilen. Das verbessert die institutionelle Architektur der Europäischen Union wovon das europäische Wachstum aus vier Gründen profitiert:
1. Durch die zeitliche Staffelung des Fonds über 5 Jahre wird das Wachstum über mehrere Jahre hinweg angekurbelt und das Volumen kann durchaus mit den ehrgeizigen Infrastrukturplänen von Präsident Biden in den USA mithalten.
2. Die Länder, die am dringendsten finanzpolitische Impulse und Investitionen benötigen – nämlich der Süden Europas – , werden zu den größten Nutznießern des Fonds gehören.
3. Dass für den Wiederaufbaufonds eine Einigung erzielt wurde, macht auch andere strukturelle Reformen wahrscheinlicher.
Last but not least trägt die Ausrichtung des Fonds auf die Förderung nachhaltiger Projekte dazu bei, dass Europa bei den Anstrengungen, den Klimawandel anzugehen, weiterhin an vorderster Front steht. 30 Prozent des Gesamtpakets des EU Recovery Fund sollen für den Klimaschutz und die Eindämmung der Treibhausgasemissionen eingesetzt werden. So sollte die Region bei der Einführung neuer Technologien wieder Schritt halten können.
Chancen für Anlegerinnen und Anleger
Bei einer guten Umsetzung könnte sich der EU-Wiederaufbaufonds somit als Katalysator für ein Wiederaufleben des Anlegerinteresses an europäischen Aktien erweisen. In den letzten Jahren haben Anlegerinnen und Anleger die Anlageregion Europa massiv untergewichtet. Seit Anfang 2021 lässt sich ein erstes Wiederaufleben des Interesses verzeichnen, doch es gibt immer noch viel Aufholpotenzial.
Cleverer als der Index – das Beste von aktivem Management und ETFs verbinden
Wer auf das Erholungspotenzial Europas setzen möchte kann dafür die Vorteile, von „aktiv und passiv“ verbinden. Denn es gibt auch im ETF-Mantel Lösungen, die Zugang zu einem breiten Index bieten und gleichzeitig auch die Chance eröffnen, sich besser als der Markt zu entwickeln. Eine solche Lösung ist der Europe Research Enhanced Index Equity (ESG) ETF (JREE) von J.P. Morgan Asset Management.
Der Vergleichsindex von JREE ist der MSCI Europe Index. Von allen Unternehmen in diesem Index werden im ersten Schritt nicht-nachhaltige Branchen wie zum Beispiel Waffen oder Tabak ausgeschlossen. Bei den übrigen Unternehmen kann auf die Erkenntnisse der über 300 Analysten zurückgegriffen werden, die je nach deren Einschätzung geringfügig über- oder untergewichtet werden.
So entsteht ein ETF, dessen Aufteilung nach Stilen, Branchen und Ländern mit dem MSCI Europe Index vergleichbar ist und ESG-Aspekte berücksichtigt. Gleichzeitig zielt die Strategie darauf ab, auf Basis der besten Ideen der Expertinnen und Experten bei geringem aktivem Risiko einen konstanten Mehrertrag zu erzielen. JREE wurde im Oktober 2018 aufgelegt und konnte sich seit Auflegung im Oktober 2018 1,6 Prozent besser entwicklen als der Index und somit deutlich besser als viele Core-ETFs. Die Kosten liegen bei einer TER von 0,25 Prozent und JREE ist sparplanfähig unter anderem bei Comdirect und Scalable.
J.P. Morgan Asset Management wurde für 2022 vom Ratinghaus Scope Analysis als Bester Asset Manager Unversalanbieter sowie als Fondsgesellschaft 2021 ausgezeichnet, was ein starker Beweis der Produktqualität und der Reseach-Qualität ist, die die Basis unserer aktiven ETFs ist.