Skip to main content
logo
  • Fonds
    Übersicht

    Fonds-Explorer

    • Investmentfonds (SICAVs)
    • Exchange Traded Funds (ETFs)
    • Geldmarktfonds (Liquidity)

    Leistungsspektrum

    • Anleihen
    • Aktien
    • Multi Asset
    • Alternative Investments
    • ETFs

    Fondsinformationen

    • News
    • Kapazitätsmanagement
    • Regulative Vorschriften
  • Fokusthemen
    Übersicht
    • Nachhaltiges Investieren
    • Anlegen in China
    • Schwellenländer
    • Die Zukunft des Anleihenmarktes
    • Income
    • Globale Aktienprodukte
    • Fixed income
    • Aktive ETFs
  • Insights
    Übersicht

    Market Insights

    • Market Insights Übersicht
    • Guide to the Markets
    • Weekly Brief
    • Monatlicher Marktrückblick
    • Anlage-Grundsätze
    • Was bewegt Anlegerinnen und Anleger?
    • Investmentausblick für das 2. Halbjahr 2025

    Portfolio Insights

    • Fixed Income Insights
    • Asset Allocation Views
    • Global Equity Views
    • Long-Term Capital Market Assumptions 2025
    • ETF-Perspektiven

    Web-Konferenzen

    • Web-Konferenzen

    ETF Insights

    • ETF Insights Übersicht
    • Guide to ETFs
  • Bibliothek
  • Über uns
    Übersicht
    • Spectrum: Unsere Anlageplattform
  • Kontakt
  • Sprache
    • English/ Englisch
    • Français/ Französisch
  • Funktion
  • Land
Suchen
Menü
Suchen

Die jüngsten Handelsabkommen, die Zölle von über 15% vorsehen, deuten darauf hin, dass die US-Regierung fest entschlossen ist, höhere Handelsbarrieren aufrechtzuerhalten.

Dieser Artikel wurde erstmals am 4. April 2025 veröffentlicht und wird regelmäßig aktualisiert (Stand: 7. August 2025). 

In den ersten sechs Monaten der zweiten Amtszeit von Präsident Trump wurden Zölle angekündigt, ausgesetzt und später wieder eingeführt – oft im Rahmen neuer Handelsabkommen zwischen den USA und ihren Handelspartnern. Dies führte zu Volatilität an den Aktien-, Anleihen- und Devisenmärkten. Auch wenn die von den USA erhobenen Abgaben unter dem am „Liberation Day“ angekündigten Niveau bleiben, ist der effektive Zollsatz dennoch auf einem historischen Höchststand.. 

Aktueller Stand der Dinge

Die USA haben in den vergangenen Monaten eine Reihe von länder- und sektorspezifischen Zöllen eingeführt.

Im Allgemeinen lassen sich die länderspezifischen Zölle der USA in drei Kategorien einteilen. Erstens haben einige Länder Rahmenabkommen mit den USA geschlossen, um höhere „wechselseitige“ Abgaben zu vermeiden. Dazu gehören wichtige US-Handelspartner wie die Europäische Union (EU) und Japan, aber auch andere Länder wie Südkorea und Vietnam In der Regel belaufen sich die Zölle in diesen Abkommen auf 15% bis 20%, wobei bestimmte Waren höheren Sätzen unterliegen und andere ausgenommen sind. Im Gegenzug haben die Handelspartner ihre eigenen Zölle auf US-Waren gesenkt und in einigen Fällen große, wenn auch vage, Investitionszusagen gemacht. Auch das Vereinigte Königreich schloss im Mai ein Abkommen mit den USA und unterliegt nun einem Zollsatz von 10%.

Eine zweite Gruppe von Ländern wurde hingegen höheren Zöllen unterworfen, da die Verhandlungen mit den USA noch andauern. Dazu gehören Kanada und Mexiko (allerdings nicht die durch das Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada abgedeckten Exporte) sowie die Schweiz, Indien und Taiwan. Diese Länder sehen sich mit Zollsätzen von 20% bis 50% konfrontiert, wobei Mexiko eine Aussetzung der Umsetzung für 90 Tage erreicht hat und Indien mit einem höheren Satz gedroht wurde. Die Verhandlungen zwischen China und den USA dauern an, nachdem es zuvor eine Eskalation und eine anschließende Aussetzung der erhöhten Abgaben gegeben hatte.

Schließlich sind derzeit viele kleinere Volkswirtschaften mit einem „Basis“-Zoll von 10% konfrontiert, wobei das Risiko höherer Abgaben in der Zukunft besteht. Zu dieser Gruppe gehören Thailand, Südafrika und Saudi-Arabien. Russland unterliegt derzeit zwar keinen US-Zöllen, Präsident Trump hat jedoch mit „Konsequenzen“ gedroht, sollte es keine Fortschritte bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine geben. Dies könnte sekundäre Zölle auf russische Exporte beinhalten.

Zudem haben die USA sektorspezifische Zölle erhoben. Dazu gehören Zölle von 50% auf Stahl- und Aluminiumimporte sowie ein Zollsatz von 25% auf Autos von den meisten US-Handelspartnern (die EU und Japan zahlen hingegen 15% Zoll). Kupfer unterliegt ebenfalls einem Zoll von 50%, allerdings sind raffinierte Kupferkathoden, die den Großteil der US-Kupferimporte ausmachen, davon ausgenommen. Die US-Regierung hat erwähnt, dass Pharmazeutika und Halbleiter wahrscheinlich von künftigen Zöllen betroffen sein werden. Einige Waren sind von den Abgaben ausgenommen, darunter Elektronik.

Handelsbarrieren bleiben deutlich höher

Die Vereinbarung von Rahmenabkommen mit mehreren wichtigen Handelspartnern hat die kurzfristige Unsicherheit über die US-Handelspolitik verringert. Diese Deals machen jedoch deutlich höhere US-Zölle zur Gewissheit und die derzeit geltenden „wechselseitigen“ Zölle erhöhen die Handelshemmnisse weiter. Der effektive Zollsatz liegt zwar unter dem Satz, der unmittelbar nach dem „Liberation Day” verzeichnet wurde, er bleibt aber dennoch auf einem Niveau, das seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde (siehe Abbildung 1).

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Berechnung des aktuellen effektiven Zollsatzes für US-Importe schwieriger wird, da die Zollsätze, mit denen verschiedene US-Handelspartner konfrontiert sind, variieren und die Wahrscheinlichkeit einer Umleitung von Handelsströmen steigt. Folglich hängt die Frage, wo sich der effektive Satz letztendlich einpendelt, davon ab, wie stark die US-Nachfrage nach Importen sinkt oder umgeleitet wird. Dennoch haben sich die US-Zollsätze deutlich erhöht.

Welche Auswirkungen könnten höhere Zölle auf die Weltwirtschaft haben?

Die US-Regierung scheint zumindest teilweise auf die Bedenken der Wirtschafts- und Finanzmärkte bezüglich ihrer Handelspolitik einzugehen. Dies wurde durch die Aussetzung der Einführung „wechselseitiger“ Zölle Mitte April deutlich. Jüngste Handelsabkommen, die Zölle von 15% und mehr festschreiben, sowie die Wiedereinführung einiger gegenseitiger Abgaben deuten jedoch darauf hin, dass die Regierung entschlossen ist, höhere Handelshemmnisse aufrechtzuerhalten.

Die Auswirkungen höherer Zölle auf die US-Wirtschaft hängen davon ab, ob ausländische Unternehmen ihre Preise senken, um die US-Nachfrage aufrechtzuerhalten – wofür es bisher kaum Anhaltspunkte gibt – und ob US-Unternehmen die höheren Kosten an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben oder diese in ihren Margen absorbieren. Insgesamt dürften höhere Zölle das US-Wachstum jedoch verlangsamen, die Wareninflation erhöhen und die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher reduzieren, da Unternehmen zumindest einen Teil der Zollkosten weitergeben werden. Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik sowie steigende Inputkosten könnten Unternehmen auch dazu veranlassen, Neueinstellungen oder Investitionen zurückzustellen.

Bislang scheinen sich höhere Zollsätze jedoch nicht vollständig auf die US-Wirtschaft ausgewirkt zu haben, da sowohl das Wachstum der Erzeuger- als auch der Verbraucherpreise relativ verhalten war Dennoch zeigten die Inflationsdaten im Sommer erste Anzeichen für die Auswirkungen der Zölle, mit steigenden Preisen für die handelsintensivsten Güter wie Haushaltsgeräte und Kleidung. Gleichzeitig zeigte der BIP-Wert für das zweite Quartal eine Verlangsamung der Binnennachfrage. Umfragen unter US-Unternehmen deuten zudem darauf hin, dass diese sich bei Investitionen zurückhalten und der Arbeitsmarkt weiter abkühlt.

Mit Blick auf die Zukunft dürften die Auswirkungen der Zölle auf die US-Wirtschaft im Jahr 2025 deutlicher werden, da sich zeigen wird, inwieweit Unternehmen von Neueinstellungen zu Entlassungen übergehen und inwieweit sie sich dafür entscheiden, steigende Kosten an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterzugeben.

Außerhalb der USA ist es China bisher gelungen, seine Exporte auf andere Handelspartner umzulenken. Insbesondere die Warenströme in andere asiatische Volkswirtschaften haben zugenommen. China steht jedoch vor dem Risiko, dass andere Handelspartner Handelsbeschränkungen verhängen, um zu vermeiden, dass ihre Volkswirtschaften mit umgeleiteten chinesischen Waren überschwemmt werden. Dies könnte zu einer schwächeren externen Nachfrage führen. Zudem besteht das Risiko, dass Chinas Exporte leiden, da Unternehmen in Drittländern andernorts nach Lieferanten suchen, um strafende „Transshipment“-Zollsätze zu vermeiden.

In Europa dürften die US-Zölle die Export- und Wachstumsaussichten der Region belasten, trotz eines positiveren innenpolitischen Bildes. Im Jahr 2024 gingen rund ein Fünftel der EU-Exporte in die USA, was etwa 3% des EU-BIP entspricht. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass höhere Handelsbeschränkungen die europäische Inflation spürbar beeinflussen werden, da die EU derzeit keine Vergeltungszölle gegenüber den USA verhängt.

Wem sollen die Zölle helfen? Werden sie beibehalten?

Die US-Regierung hat sich beim Framing ihrer Handelsagenda darauf konzentriert, wie Zölle zur Wiederherstellung der industriellen Basis der USA beitragen werden. Die Globalisierung hat nicht allen Teilen der Gesellschaft gleichermaßen genutzt. Präsident Trump konzentriert sich auf die Gruppe der „Zurückgelassenen“ und argumentiert, dass Zölle dazu beitragen werden, Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe in die USA zurückzuholen. Neben dieser Begründung sollen die Zolleinnahmen zur Finanzierung der Steuersenkungen des kürzlich verabschiedeten „One Big Beautiful Bill Act“ beitragen.

Die Zwischenwahlen im nächsten Jahr könnten auch die republikanischen Kongressabgeordneten in Bezug auf die US-Handelspolitik unter Druck setzen, wenn sie sich um ihre Wiederwahl Sorgen machen. Die Verbraucherumfrage der University of Michigan, die das Verbrauchervertrauen sowie die Erwartungen im Hinblick auf Arbeitsmarkt und Inflation aufgeschlüsselt nach Wählerüberzeugung misst, wird ein zentraler Indikator dafür sein, ob dieser Druck tatsächlich zu steigen beginnt (siehe Abbildung 3).

Gründe, nicht in Panik zu verfallen

Während Zölle und Handelsunsicherheit die Wachstumsaussichten weiterhin belasten dürfte, haben die Marktbewegungen seit Beginn des Jahres gezeigt, wie stark sich risikoreiche Anlagen nach positiven Nachrichten erholen können. Es ist wichtig, sich nicht von den Schlagzeilen überrollen zu lassen.

Ebenso wichtig ist es, die Auswirkungen der potenziell bevorstehenden geld- und haushaltspolitischen Unterstützung nicht zu unterschätzen. Die europäische Fiskalpolitik hat bereits eine bedeutende Wende vollzogen: Die Regierungen der Region versuchen, ihre Verteidigungsabhängigkeit von den USA zu verringern, und Deutschland investiert stark in Infrastruktur. Kontrazyklische Maßnahmen haben sich in der Vergangenheit oft als unterstützend für die Erträge diversifizierter Portfolios nach wirtschaftlichen oder geopolitischen Schocks erwiesen, wie Abbildung 4 zeigt.

Wie sollten Anlegerinnen und Anleger reagieren?

Höhere Handelshemmnisse dürften das globale Wachstum belasten. Ebenso belastend wirkt die Unsicherheit darüber, wo sich diese Hemmnisse einpendeln werden. Kernanleihen spielen daher eine entscheidende Rolle in Multi-Asset-Portfolios als Absicherung gegen potenzielle Abwärtsrisiken bei Aktien. Für eine wirkliche Absicherung ihrer Portfolios müssen Anlegerinnen und Anleger aber auch Ausschau nach anderen Möglichkeiten halten. Nachfolgend sind einige weitere Überlegungen aufgeführt:

  • Ein aktiver Ansatz ist unerlässlich. In Phasen mit wirtschaftlicher Fragmentierung können Anlegerinnen und Anleger mit einem aktiven Investitionsansatz Regionen oder Sektoren meiden, die stärker von Handelsunsicherheiten betroffen sind, und sich auf Marktsegmente konzentrieren, die als Reaktion auf die jüngsten Handelsnachrichten möglicherweise überkorrigiert haben. Ertragsorientierte Strategien können sich ebenfalls als relativ defensiv erweisen.
  • Geografische Diversifizierung ist wichtig. Alle globalen passiven Strategien – einschließlich derjenigen, die den MSCI World Index oder den Bloomberg Global Aggregate Index nachbilden – sind einem hohen US-Risiko ausgesetzt, da die Gewichtung der USA in diesen Benchmarks in den letzten zehn Jahren zugenommen hat. Anlegerinnen und Anleger sollten daher sicherstellen, dass sie mit der Größe und Zusammensetzung ihres US-Engagements zufrieden sind.
  • Das Währungsrisiko muss berücksichtigt werden. Der Rückgang des US-Dollar seit dem Beginn der Handelsspannungen ist bemerkenswert. Frühere Zollankündigungen oder allgemein Tage mit geringer Risikobereitschaft fielen in der Vergangenheit mit einem starken Dollar zusammen. Unserer Ansicht nach beruht die Stärke des Dollars auf einem überdurchschnittlichen makroökonomischen US-Wachstum, Zinsdifferenzen und einer überdurchschnittlichen Aktienmarkt-Performance, die das Kapital der Welt zunehmend in US-Vermögenswerte gelenkt hat. Diese Grundlagen werden nun ein Stück weit durch handelsverbundene Unsicherheiten in Frage gestellt, und die Aussichten für den Dollar hängen davon ab, wie sich dieses Bild in den kommenden Monaten entwickelt.
  • Ihr Portfolio benötigt einen angemessenen Inflationsschutz. Die jüngsten Rekordstände beim Goldpreis deuten darauf hin, dass Anlegerinnen und Anleger nach Vermögenswerten mit begrenztem Angebot suchen, um sich gegen den durch Zölle bedingten Preisdruck zu schützen. Für diejenigen, die Zugang zu Sachwerten haben, haben sich diese alternativen Anlagen in inflationären Zeiten oft als diejenigen mit dem größten Potenzial für eine Outperformance erwiesen. Anlegerinnen und Anleger können auch auf Rohstoffstrategien und Makro-Hedgefonds setzen, die sich in der Regel bei erhöhter Volatilität besser entwickeln. Einige regionale Aktienmärkte sind dem Inflationsrisiko weniger ausgesetzt als andere – so gehörten der britische FTSE 100 und der FTSE All-Share zu den wenigen Märkten, die 2022 dank ihres hohen Energieanteils und ihrer defensiven Ausrichtung positive Gesamterträge erzielen konnten, als die Inflation in die Höhe schoss.
* Der effektive Zollsatz ist ein gewichteter Durchschnitt der Zölle, die auf alle Warenimporte in die USA erhoben werden, und spiegelt die unterschiedlichen Zölle wider, die auf verschiedene Produkte und Länder erhoben werden.
  • Wirtschaft
  • Volatilität