Unser makroökonomisches Basisszenario für die nächsten 12-18 Monate geht davon aus, dass sich die globale Expansion fortsetzt, jedoch mit deutlich mehr Risiken in beide Richtungen.
Unser makroökonomisches Basisszenario für die nächsten 12 bis 18 Monate sieht eine Fortsetzung der globalen Expansion vor, wobei die Inflation für die politischen Entscheidungsträger etwas zäh, aber auf einem tolerierbaren Niveau bleibt. Allerdings besteht ein hohes Maß an Unsicherheit in Bezug auf die Innen- und Außenpolitik der USA und die von anderen Regionen als Reaktion umgesetzte Politik.
Gut diversifizierte Portfolios sind daher unabdingbar, um sich sowohl vor dem Abwärtsrisiko zu schützen, dass Handelsspannungen zu einem Rückgang des Geschäftsvertrauens und der Rezession führen, als auch vor der Gefahr, dass es erneut zu Inflation kommt und die Anleiherenditen steigen werden.
Makro: Das globale Wachstum bleibt stabil, und in den USA wurden moderate neue fiskalpolitische Anreize angekündigt. Gegen China werden Zölle erhoben, aber die neue US-Regierung verzichtet auf einen Pauschalzoll. China gibt unvermindert Anreize für seine Wirtschaft bekannt. Europa senkt angesichts des geringeren Inflationsrisikos in der Region die Zinsen schneller als die USA. In Abbildung 30 finden Sie Einzelheiten zu unseren Erwartungen an die Politik von Trump im Vergleich zu den im Wahlkampf angesprochenen Maßnahmen sowie zu unseren Erwartungen an die Reaktion der übrigen Welt (ROW).
Märkte: Angesichts des robusten wirtschaftlichen Klimas ist das Umfeld risikofreundlich. Die Performance der US-Aktien ist über alle Sektoren hinweg breiter gefächert, während die europäischen und asiatischen Aktien bei ausreichender politischer Unterstützung mithalten können. Die Kernmärkte für Anleihen bieten Erträge, die den Kupons entsprechen.
Makro: Ein globaler Handelskrieg führt zu einer erneuten Beschleunigung der Inflation, während das Wachstum weltweit unter Druck gerät. Strafzölle auf China bremsten trotz Anreizen eine Erholung, während die Einführung eines Pauschalzolls von 10% auf US-Importe die Region Europa besonders stark trifft. Steuersenkungen und einwanderungsfeindliche Maßnahmen verstärken den Inflationsdruck in den USA zusätzlich, während die Ölpreise aufgrund der Spannungen im Nahen Osten, die die gestiegene US-Produktion ausgleichen, unvermindert hoch sind. Angesichts der erhöhten Inflation ist die US-Notenbank nicht in der Lage, die Zinsen zu senken, um den Wachstumsausblick zu unterstützen.
Märkte: Ein negatives Umfeld für Aktien, wobei zinssensible Sektoren am stärksten betroffen sind. Steigende Renditen bei Kernanleihen führen zu Verlusten, da die Korrelationen zwischen Aktien und Anleihen positiv bleiben. Deutsche Bundesanleihen übertreffen US-Staatsanleihen. Gold, Sachwerte und Rohstoffstrategien schneiden besser ab als Barmittel, während Hedgefonds, die von höherer Volatilität profitieren können, ebenfalls eine gute Performance aufweisen.
Makro: Harte protektionistische Maßnahmen und geopolitische Unwägbarkeiten trüben das Vertrauen von Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern und zwingen Unternehmen zu Einstellungsstopps. China werden Zölle auferlegt, die Unternehmen sind jedoch gezwungen, höhere Preise durch schwächere Margen aufzufangen, da das Verbrauchervertrauen geringer ist. Die Zinssätze werden zur Stützung der Konjunktur deutlich stärker gesenkt, als es derzeit der Fall ist.
Märkte: Die negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen kehrt zurück. Bei Aktien gibt es Abwärtsrisiken, wobei auf eine höhere Qualität und regelmäßige Erträge ausgerichtete Strategien besser abschneiden, während das Umfeld für Kernanleihen sehr positiv ist und ein erhebliches kapitalsteigerndes Potenzial bietet.
Makro: Das Wachstum beschleunigt sich, angetrieben von umfangreichen fiskalischen Anreizen und einem Produktivitätsboom, ausgelöst durch die künstliche Intelligenz. Die Handelsspannungen lassen nach, da die drohenden Zölle neue Handelsabkommen nach sich ziehen, während sich geopolitische Spannungen beruhigen. Die steigende Produktivität hält die Inflation trotz eines angespannten Arbeitsmarktes im Zaum und ermöglicht es den Zentralbanken, die Zinssätze ungeachtet des nach wie vor soliden Wachstums wieder in Richtung neutral zu senken.
Märkte: Sehr positives Umfeld für Aktien weltweit, insbesondere in den Schwellenländern. Anleihen verzeichnen ebenfalls starke Erträge, da die Zinssätze sinken und sich die Kreditspreads auf neue Rekordniveaus verengen.