
Gut diversifizierte Portfolios sind unerlässlich, um sich sowohl vor dem Risiko einer wiederkehrenden Inflation, die die Anleiherenditen erheblich erhöhen könnte, als auch vor dem Risiko einer wirtschaftlichen Rezession zu schützen.
Unser makroökonomisches Basisszenario für die nächsten 12 bis 18 Monate geht von einer Abkühlung der Weltwirtschaft aus, da die US-Zölle und die politische Unsicherheit die Konjunktur im In- und Ausland belasten.
Allerdings besteht große Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Politik und die Reaktion anderer Länder. Gut diversifizierte Portfolios sind also unerlässlich, um sich sowohl gegen das Risiko eines Wiederanstiegs der Inflation und damit deutlich höherer Anleiherenditen als auch gegen das Risiko einer Rezession zu schützen.
Makro: Die US-Zölle und die politische Unsicherheit belasten die Weltwirtschaft. In den USA ist die Abkühlung stärker ausgeprägt als in anderen Regionen. In Europa stützen umfangreiche Finanzhilfen und niedrigere Zinsen die Binnennachfrage und wirken den externen Widerständen entgegen. Aufgrund der weiterhin angespannten Beziehungen zu den USA und der eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten zu anderen Exportmärkten bleibt das Wachstum in China schleppend.
Märkte: Regionale Diversifizierungs- und Ertragsstrategien sind unerlässlich. Europäische Aktien entwickeln sich besser als US-Aktien. Kernanleihen werden innerhalb der bisherigen Spannen gehandelt, wobei britische Staatsanleihen besser abschneiden. Der US-Dollar verliert gegenüber zahlreichen Währungen geordnet an Wert.
Makro: Die Zollpolitik führt zu einer erneuten, deutlichen Beschleunigung der Inflation in den USA, da die hohen Inflationserwartungen der Privathaushalte für anhaltenden Preisdruck sorgen. Steuersenkungen und Einwanderungsbeschränkungen verschärfen das Inflationsproblem. Trotz des schwachen Wachstums hindert die hartnäckige Inflation die Zentralbanken daran, ihre Geldpolitik zu lockern.
Märkte: Ein negatives Umfeld für Aktien, wobei zinssensible Sektoren am stärksten betroffen sind. Steigende Renditen bei Kernanleihen führen zu Verlusten, da die Korrelationen zwischen Aktien und Anleihen positiv bleiben. Sachwerte und ausgewählte Rohstoffe dienen als wichtige Absicherung gegen die Inflation.
Makro: Die US-Wirtschaft gerät ins Straucheln, da Unternehmen aufgrund der pessimistischen Aussichten von einem Einstellungsstopp zu Entlassungen übergehen und damit einen wirtschaftlichen Teufelskreis in Gang setzen. Die Schwäche der USA bremst die Konjunktur in anderen Regionen, wobei finanz- und geldpolitische Unterstützungsmaßnahmen die negativen Impulse aus dem Ausland nicht ausgleichen können. Die zunehmenden geopolitischen Spannungen verschärfen die Wachstumsschwäche.
Märkte: Die negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen kehrt zurück. Aktien sind von erheblichen Gewinnsenkungen betroffen. Dies ist wiederum sehr positiv für erstklassige Anleihen, die erhebliche Kursgewinne erzielen können, da die Zentralbanken die Zinsen deutlich stärker senken als vom Markt erwartet.
Makro: Das Wachstum beschleunigt sich – angetrieben von umfangreichen finanzpolitischen Anreizen sowie einem durch künstliche Intelligenz ausgelösten Produktivitätsboom. Mit dem Abschluss neuer Handelsabkommen und der Beruhigung der geopolitischen Lage nehmen die Handelsspannungen ab. Die steigende Produktivität hält die Inflation trotz eines angespannten Arbeitsmarktes und finanzpolitischer Impulse im Zaum und ermöglicht es den Zentralbanken, die Zinssätze ungeachtet des nach wie vor soliden Wachstums schrittweise wieder in Richtung neutral zu senken.
Märkte: Sehr positives Umfeld für Aktien weltweit, insbesondere in den Schwellenländern. Anleihen verzeichnen ebenfalls starke Erträge, da die Zinssätze sinken und die Kreditspreads sich auf neue Rekordniveaus verengen.