Investorinnen und Investoren, die auf Bargeld setzen, verpassen potenziell bessere Gelegenheiten, langfristig attraktive Erträge zu erzielen.

Die höheren Zinssätze der Bank of England (BoE) und der Europäischen Zentralbank (EZB) in Verbindung mit der scheinbaren Sicherheit von Barmitteln locken europäische Anlegerinnen und Anleger in bargeldähnliche Instrumente wie Geldmarktfonds und Bargeldeinlagen.1

Damit verpassen sie jedoch potenziell bessere Möglichkeiten, attraktive langfristige Erträge zu erzielen. Obwohl andere Instrumente als Barmittel mit einem Kapitalrisiko verbunden sind, kann die Kombination von Aktien und Anleihen unserer Ansicht nach diese Risiken ausgleichen und zu Erträgen führen, die sich langfristig auf einem höheren Niveau halten lassen, und sie bieten ein Potenzial für Kapitalgewinne.

Kupons im Vergleich

Die Erträge von rund 3% aus Bareinlagen in der Eurozone und 4% in Großbritannien sind optisch ansprechend, wenn man die Zinssätze betrachtet, die in den letzten zehn Jahren größtenteils verfügbar waren. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die Verzinsung von Bareinlagen so hoch bleibt. Der Markt geht davon aus, dass die Leitzinsen bis Anfang 2026 sowohl in der Eurozone als auch in Großbritannien um rund 100 Basispunkte fallen.

Ausschüttungsorientierte Anlegerinnen und Anleger sollten nach dauerhafteren Quellen von Cashflow Ausschau halten. Da die Renditekurven derzeit invertiert sind, scheint es wenig Anreiz zu geben, nur wegen der Kupons in längerlaufende Staatsanleihen zu investieren. Bei Unternehmensanleihen und Aktien sind die Erträge jedoch bedeutend höher. Darüber hinaus erwarten wir, dass diese Erträge beibehalten werden können. Bei Investment-Grade-Unternehmensanleihen wirkt sich das Risiko von Ausfällen und damit das Ausbleiben von Kuponzahlungen gering aus (siehe Höheres Renditeniveau  hilft Anleihen).

Wir gehen wir davon aus, dass an den Aktienmärkten die Dividenden in den kommenden Monaten eher steigen als sinken, da die Auszahlungsquoten noch unter dem Niveau vor COVID liegen. Dividenden waren in der Vergangenheit ein stabiler Teil der Eigenkapitalerträge.

Und schließlich können Anlegerinnen und Anleger ohne unmittelbaren Liquiditätsbedarf alternative Anlageklassen wie Transport oder Immobilien in Betracht ziehen, während die öffentlichen Märkte zahlreiche Ertragsmöglichkeiten bieten. Diese Vermögenswerte werden in der Regel im Rahmen langfristiger Kontrakte gehandelt, die über längere Zeiträume vorhersehbare Ertragsströme bieten. Die durch alternative Anlageklassen generierten Erträge sind oft auch explizit an die Inflation gebunden, wodurch die realen Erträge geschützt werden, im Gegensatz zu Erträgen aus Baranlagen, die durch unerwartete Inflation untergraben werden können.

Wie steht es mit dem Kapitalrisiko?

Selbst wenn die Erträge aus dieser Reihe von Anlageklassen überzeugend erscheinen, ist das Kapital natürlich gefährdet. Eine Quelle des Kapitalrisikos, die Anlegerinnen und Anleger häufig abschreckt, sind das geopolitische Risiko und die bleibende Gefahr einer Rezession. Sollte jedoch ein solches Risiko eintreten, würden die Barzinsen rasch gesenkt, da

die Zentralbanken auf Wachstum reagieren, was die Preise für längerfristige Anleihen deutlich in die Höhe treiben würde. Anlegerinnen und Anleger, die sich um dieses Risiko sorgen, wären daher wahrscheinlich besser beraten, einen Korb hochwertiger Kernanleihen zu halten, als in Barmittel anzulegen.

Anlegerinnen und Anleger könnten sich auch Sorgen über hohe Bewertungen an den Risikomärkten machen. Wir erwarten jedoch, dass sich die Unternehmensgewinne in einem bescheidenen Aufschwung befinden (siehe Bewegung bei der Marktführerschaft an den Aktienmärkten), der sich auf alle Regionen ausweiten wird. Daher sollte es keinen deutlichen Abschwung an den Aktienmärkten geben. Eine Ausschüttungsorientierung würde traditionell zu einer Bevorzugung von Europa, Value-Aktien und defensiven Sektoren führen, derzeit gibt es aber weltweit und sektorübergreifend Möglichkeiten für Dividendenanlagen, mit denen eine Diversifizierung gegen länderspezifische Risiken möglich wird.

Die Kombination von Aktien und Anleihen bietet daher die Möglichkeit, ein Portfolio aufzubauen, das attraktive Erträge bietet und die Anlegerinnen und Anleger besser vor dem Spektrum der Aufwärts- und Abwärtsrisiken schützt, die derzeit zu berücksichtigen sind.


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 Quelle: BoE, EZB und die European Fund and Asset Management Association.
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