Langfristig vom Thema Technologie in der Pazifikregion überzeugt
Im Gespräch Portfolio Managerin Aisa Ogoshi
Der Fonds-Klassiker JPMorgan Funds – Pacific Equity Fund ermöglicht seit 1988 den Zugang zur wachstumsstarken Asien-Pazifik Region. Dank der Kombination aus aufstrebenden asiatischen Ländern und etablierten Industrienationen wie Japan, verbunden mit einer starken Präsenz vor Ort, wurden sowohl Fonds als auch Management bereits mehrfach ausgezeichnet.
Frau Ogoshi, über die letzten 10 Jahre hinweg hat der JPMorgan Funds – Pacific Equity Fund seine Vergleichsgruppe deutlich übertroffen, im letzten Jahr hinkte er dagegen hinterher. Woran lag dies?
Aisa Ogoshi: Wir hatten 2022 vor allem ein sehr schwieriges erstes Quartal. Die Straffung der Geldpolitik und der Anstieg der Zinsen löste eine starke Rotation von Growth zu Value aus, was sich auf den Fonds mit einer klaren Ausrichtung auf „Quality-Growth“ Titel auswirkte. Dies fiel mit einem Anstieg der geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China sowie einer erneuten Besorgnis über regulatorischen Gegenwind in China zusammen. Auch setzten die Rohstoffpreise ihre starke Dynamik fort und stiegen in dem Quartal auf ein 10-Jahres-Hoch. Dass wir das Thema Energie strukturell untergewichtet haben, während der Technologiesektor übergewichtet ist, stellte also einen bedeutenden Gegenwind für die Performance dar.
Obwohl die Wertentwicklung des Fonds im Jahr 2022 also nicht immer erfreulich war, sind wir als langfristig orientierten Investoren weiterhin der festen Überzeugung, auf Basis der Wachstumsaussichten der jeweiligen Unternehmen zu investieren und nicht auf kurzfristige Markttrends zu setzen. Unsere Länder- und Sektorpositionierung wird immer von der Titelauswahl nach dem Bottom-up- Prinzip bestimmt und nicht umgekehrt.
Wie ist Ihr Fonds aktuell positioniert?
Aisa Ogoshi: Wir haben derzeit Unternehmen aus Indonesien, Hongkong, Japan und Taiwan übergewichtet und China untergewichtet. Auf Sektorebene sind IT und „Healthcare“ weiterhin die größten Übergewichte. Dabei investieren wir in ganz unterschiedliche Märkte, etwa in Hardware in Japan, Taiwan und Südkorea sowie Gesundheitswesen in Japan, Südkorea und Australien.
Auf der anderen Seite bleiben wir in Sektoren untergewichtet, die aufgrund zyklischer Schwankungen Rückschläge erzielen könnten, etwa Grundstoffe oder Energie. Obwohl wir Finanztitel untergewichten, investieren wir selektiv innerhalb des Sektors, beispielsweise in Börsen. Auch mögen wir Banken in Ländern, die gute Wachstumsmöglichkeiten bieten etwa in Indien und Indonesien.
Bei unseren taktischen Neubewertungen fokussieren wir uns mehr denn je auf Qualität und haben neben der Wachstumsqualität der Unternehmen im Portfolio auch die Erfolgsbilanz der Unternehmensführung angesichts des komplexen Makroumfelds noch einmal genau unter die Lupe genommen.
Wieso halten Sie weiterhin rund ein Viertel des Portfolios in Technologieinvestments?
Aisa Ogoshi: Aufgrund der Stilrotation 2022 gab es bei vielen Aktien im IT-Sektor deutliche Kursverluste - unabhängig von den Fundamentaldaten der Unternehmen. So waren auch Qualitätsaktien etablierter Unternehmen mit starker Erfolgsbilanz und robusten Geschäftsergebnissen betroffen, was sich natürlich auch bei Titeln, die wir im Pacific Equity Fund halten, bemerkbar machte. Dies waren wohlgemerkt keine unrentablen jungen Start-Ups mit einem ungerechtfertigten Bewertungsniveau! Auch gab es keine Veränderung bei den Fundamentaldaten der Unternehmen. Vielmehr gingen die Aktienkurse allein aufgrund von Gewinnmitnahmen und dem veränderten Marktfokus zurück.
Wir glauben weiterhin, dass hochwertige Unternehmen mit führenden Marktpositionen und starken Bilanzen in der Lage sind, mit allen wirtschaftlichen Bedingungen fertig zu werden. Insbesondere im Falle einer höheren Inflation verfügen diese Unternehmen über eine gewisse Preissetzungsmacht, weshalb sie für dieses Umfeld besser gerüstet sind als andere Marktteilnehmer.
Gilt das auch für die weitere Zukunft?
Aisa Ogoshi: Langfristige strukturelle Trends in der Region, wie Konsum, Digitalisierung, eine alternde Gesellschaft, aber auch CO2-Reduktion, die Investitionen in Künstliche Intelligenz und Automatisierung erfordern, werden unabhängig vom wirtschaftlichen Hintergrund eintreten und einen höheren Verbrauch von Halbleitern erfordern. Viele der von uns gehaltenen Aktien aus dem IT-Sektor profitieren von diesen Trends. Wir sind uns der Zyklizität der Branche bewusst, sind aber auch von der Wirtschaftlichkeit und dem Fortbestand der Geschäftsmodelle überzeugt
Wie schätzen Sie China in Bezug auf Regulierung und Geopolitik ein?
Aisa Ogoshi: Für China bleiben wir 2023 optimistisch. Viele regulatorische Überhänge wurden bereits beseitigt. Die neue Regierung versprach, sich auf wirtschaftliche Stabilität und Wachstum zu konzentrieren. Der globale Inflationsdruck hat nachgelassen, was weiteren Spielraum für eine unterstützende Geldpolitik in China geschaffen hat. Auf der fiskalischen Seite greift China erneut auf die Förderung von Investitionen zurück und wird wahrscheinlich den Konsum weiter unterstützen.
In den letzten drei schwierigen Jahren unter regulatorischem Druck sind viele Unternehmen kosteneffizienter und aktionärsfreundlicher geworden. Jüngste Analysen haben zudem gezeigt, dass nicht jede von den USA eingeleitete Sanktion zum schlimmstmöglichen Szenario führen muss. Es liegt im Interesse beider Seiten, in Kontakt zu bleiben und gegebenenfalls Kompromisse zu schließen.
Bestimmte geopolitische Spannungen und Risiken wie Taiwan und die USA werden bestehen bleiben, aber eine deutliche Verschlechterung der Situation ist nicht unser Kernszenario.
Was war die größte Überraschung der letzten 12 Monate für Sie?
Aisa Ogoshi: Es war eine positive Überraschung, als die chinesische Regierung im 4. Quartal 2022 als Reaktion auf sozialen und wirtschaftlichen Druck eine Kehrtwende ihrer COVID-Politik vollzog. Wie in anderen Ländern gab es auch in China zunächst einen Engpass im Gesundheitssektor und einige Störungen im Alltagsleben. Aber bereits Ende des Jahres zeigte sich eine vielversprechende Erholung bei den Verkehrs- und Aktivitätsdaten. So hat China den Ausstieg aus COVID-Null schnell überwunden und sich rasch erholt, was in den kommenden Monaten ein wichtiger Treiber für die ganze Region sein dürfte. Dies sollte helfen, den Ertragsdruck zu mindern, den wir teilweise in der Pazifikregion beobachten.
Sie haben auch Japan im Portfolio – was ist hier besonders bemerkenswert?
Aisa Ogoshi: Während der post-pandemische Erholungseffekt in vielen westlichen Volkswirtschaften bereits wieder abgeklungen ist, zeigt er sich in Japan erst langsam und sollte sich 2023 überdurchschnittlich entwickeln. Dies sollte im Falle einer globalen Abkühlung ein gewisses Polster bieten. Und während der US-Dollar gegenüber nahezu allen wichtigen Währungen teuer ist, ist der Yen eine der billigsten Industrieländerwährungen, basierend auf einer Berechnung des realen effektiven Wechselkurses. Nicht zuletzt ist im Vergleich zu den restlichen Industrieländern die Inflation in Japan bislang kein großes Problem. Es handelt sich dabei hauptsächlich um eine importierte Inflation: der schwächere Yen und steigende Rohstoff- und Energiepreise waren die Hauptursachen dafür.
Wie ist also ihr Fazit nach den ersten Monaten in 2023?
Aisa Ogoshi: Wir trauen der Asien-Pazifik-Region für 2023 eine bessere Wachstumsdynamik als den Industrieländern zu. Viele der asiatischen Märkte waren lange nicht so gut bewertet – nicht nur im Vergleich zur restlichen Welt, sondern auch zur eigenen Historie –, und bieten sich heute als attraktive Wahl für zyklische Engagements in Portfolios an. Und die Ergänzung des Pacific Equity Fund um japanische Aktien bietet einen einzigartigen Diversifikationseffekt zum restlichen Asien und bessere risikobereinigte Ertragschancen.
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