Während nur jede fünfte Frau in Österreich in Investmentfonds und ETFs investiert, sind es bei den Männern 37 Prozent: Mit Finanzbildung und Beratung kann der Weg vom Sparen zum Anlegen und somit größerer finanzieller Unabhängigkeit gelingen
Wien, 7. März 2025 – Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März blickt J.P. Morgan Asset Management auf das Thema finanzielle Unabhängigkeit von Frauen in Österreich: Wie eine Umfrage des Asset Managers zeigt, stagniert das Engagement von Frauen am Kapitalmarkt – und damit die Chance auf größere finanzielle Freiheit. Demgegenüber setzen Männer immer stärker auf Investments in Aktien oder Fonds. Dies zeigt das aktuelle „Finanzbarometer Österreich“, für das repräsentativ 1.000 Frauen und Männer in Österreich befragt wurden. Dabei gilt es aus Sicht von Beatrix Vogel, Leiterin Marketing & PR in Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management, gerade in der aktuellen Phase der wieder fallenden Zinsen verstärkt auch Chancen an den Kapitalmärkten zu nutzen. „Nachdem die Einlagenzinsen gerade gestern auf 2,5 Prozent gesenkt wurden, wird sich dies schnell bei Tagesgeldern und Sparbüchern bemerkbar machen. Da ein Großteil des Vermögens bei vielen Frauen in Spareinlagen steckt, ist es gerade für die langfristige Geldanlage sinnvoll, sich über Alternativen Gedanken zu machen“, erläutert Beatrix Vogel.
Männer setzen mehr auf Kapitalmarkt, Frauen weniger
Das Sparbuch bleibt bei Frauen in Österreich die beliebteste Anlageform: 62 Prozent der befragten Frauen setzen darauf. Immerhin ist der Sparbuch-Besitz in den letzten Jahren aber kontinuierlich leicht zurückgegangen. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Sparerinnen mit 64 Prozent noch zwei Prozentpunkte höher und er lag 2022 sogar bei 65 Prozent. Beim Engagement am Kapitalmarkt zeigt sich bei den österreichischen Frauen analog ein leichter Aufwärtstrend: So gab bei der letzten Befragung mit 21 Prozent jede fünfte der befragten Frauen in Österreich an, in Investmentfonds oder ETFs zu investieren. Dieser Wert lag im Jahr 2023 noch bei 17 Prozent, also ein Zuwachs um vier Prozentpunkte. Allerdings waren es im Jahr 2022 noch 20 Prozent Anlegerinnen. Bei Aktien ist die Entwicklung eher seitwärts: aktuell investieren 17 Prozent der befragten Frauen in Österreich in Aktien, 2023 waren es 16 Prozent und 2022 ebenfalls 17 Prozent.
Bei den befragten Männern ist die Entwicklung deutlich dynamischer: Aktuell sind 37 Prozent in Investmentfonds oder ETFs investiert, ein Anstieg um 9 Prozentpunkte vom Jahr 2023 (28 Prozent), während es 2022 31 Prozent waren. Auch Aktien stehen bei Männern in Österreich mit 35 Prozent deutlich höher im Kurs. Während bei Männern Investment-Trend also nach oben geht, stagniert dieser bei den Frauen in Österreich. „Männer scheinen die Zinswende aktiver anzugehen als Frauen, und haben sich angesichts der fallenden Zinsen schon wieder stärker dem Kapitalmarkt zugewendet. Für Frauen scheint die Hürde, vom vermeintlich sicheren Hafen der Sparprodukte an den Kapitalmarkt zu wechseln, etwas höher zu sein“, stellt Beatrix Vogel fest.
Einstieg zum Kapitalmarkt mit kleinen Beträgen, Bildung und Beratung
Interessant ist daher der Blick darauf, was Kapitalmarktinvestments wie Fonds, ETFs, Aktien oder Anleihen für Frauen interessant machen könnte: 32 Prozent der befragten Frauen in Österreich würden gern erst einmal mit kleinen Beträgen investieren, 29 Prozent geben an, sie würden das Thema Geldanlage gern besser verstehen und 23 Prozent wünschen sich eine gute Finanzberatung. „Die von Frauen genannten Hürden sind vollkommen nachvollziehbar – die gute Nachricht ist, dass sich diese sehr leicht überwinden lassen. Denn Investments beispielsweise in ETFs oder Investmentfonds sind in der Regel schon mit Beträgen ab 50 Euro möglich, etwa in Form eines regelmäßigen Sparplans. Und um die Finanzbildung zu vergrößern, gibt es heute großartige Informationsangebote, die je nach Präferenz sowohl online als auch in gedruckter Form vorliegen. Auch bei der Finanzberatung gibt es vielfältige Optionen, und besonders erfreulich ist, dass inzwischen viele Banken, Sparkassen und freie Finanzberatungen ihr Angebot an die Bedürfnisse von Frauen angepasst haben“, erklärt Beatrix Vogel und ergänzt: „Frauen geben häufig an, jenseits von Beruf und Care-Arbeit zu wenig Zeit und Muße zu haben, um sich mit Geldangelegenheiten zu beschäftigen. Doch wenn einmal die wichtigsten – übrigens gar nicht komplizierten - Anlageprinzipien verstanden sind, muss eigentlich gar nicht mehr viel Zeit investiert werden! Das heißt regelmäßig - auch wenn es auch nur mit kleinen Beträgen geht - und breit gestreut anzulegen, ist bereits der erste wichtige und richtige Schritt in Richtung finanzieller Unabhängigkeit. Mit Investmentfonds und aktiven ETFs lässt sich damit auch auf lange Sicht gut fahren, ohne immer wieder selbst umschichten zu müssen. Und wer einmal angefangen hat, bekommt quasi nebenbei zunehmend Sicherheit im weiteren Umgang mit dem Kapitalmarkt“, freut sich Beatrix Vogel.
Die hier zitierten Ergebnisse stammen aus dem Finanzbarometer Österreich von J.P. Morgan Asset Management, einer repräsentativen Online-Befragung über die Plattform von Attest. In der Zeit vom 10. – 14. Juli 20024 ebenso wie in den Jahren 2022 und 2023 wurden 1.000 Frauen und Männer ab 20 Jahren in Österreich zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt. Neben dem Besitz von Finanzprodukten wurden Gründe, die Investments für Sparer/innen interessanter machen würden, wie selbstverständlich die Österreicher/innen über Geld sprechen sowie das aktuelle Risikoempfinden untersucht. Weitere Ergebnisse der Befragung werden zeitnah veröffentlicht.