Rückblick auf die Märkte für das 1. Quartal 2024

Während sich Anlegerinnen und Anleger über starke Wirtschaftsdaten bei Aktien freuten, war es für Anleihen ein schwierigerer Zeitraum.

Die robusten Wirtschaftsdaten halfen Anlegerinnen und Anlegern im ersten Quartal 2024, in Frühlingsstimmung zu kommen. Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2023 stärker gewachsen als erwartet, und die Umfragedaten des zusammengesetzten Einkaufsmanagerindex (EMI) blieben fest im expansiven Bereich, was die Stimmung der Anlegerinnen und Anleger verbesserte. Auch die makroökonomischen Daten aus anderen Teilen der Welt zeigten ermutigende Anzeichen, was die Aussicht auf eine sanfte Landung weiter unterstützt.

Vor diesem Hintergrund verzeichneten die globalen Aktien starke Erträge, wobei der MSCI ACWI im ersten Quartal um 7,4% stieg. Die Volatilität blieb indes niedrig, wobei der VIX Index – ein Referenzpunkt für die Aktienmarktvolatilität – über denselben Zeitraum im Durchschnitt bei rund 14 lag.

Während sich Anlegerinnen und Anleger über starke Wirtschaftsdaten bei Aktien freuten, war es für Anleihen ein schwierigerer Zeitraum. Hartnäckigere Inflationsdaten, eine robuste Wirtschaftsaktivität und ein leichtes Zurückrudern der US-Notenbank (Fed) bezüglich ihrer gemäßigten Haltung im Dezember sorgten für negative Erträge bei Anleihen. Die Veränderung der makroökonomischen Rahmenbedingungen spiegelte sich auch in den Markterwartungen für Zinssenkungen wider: Die Zahl der für 2024 erwarteten Zinssenkungen in den USA ging von sechs bis sieben Senkungen Ende 2023 auf insgesamt nur noch drei Zinssenkungen ab dem Sommer zurück. Die heutige Marktpreisentwicklung entspricht nun weitgehend dem neuesten Dot Plot der US-Notenbank. Da die Aussichten auf aggressive Zinssenkungen schwanden, stieg die Rendite des Bloomberg Global Aggregate Index im Laufe des Quartals um 28 Basispunkte (Bp), was zu einem negativen Ertrag von -2,1% führte.

Andere zinssensitive Anlageklassen wie Immobilien litten ebenfalls unter höheren Zinssätzen. Der Global REITs Index beendete das Quartal mit - 1,5%.

Was die Rohstoffmärkte betrifft, so stieg der breite Bloomberg Commodity Index im letzten Quartal leicht um 2,2%, da der Rückgang der Gaspreise durch einen Anstieg der Ölpreise vor dem Hintergrund anhaltender Angebotskürzungen und geopolitischer Spannungen mehr als ausgeglichen wurde.

Die Aktien der Industrieländer verzeichneten ein starkes erstes Quartal, was vor allem auf die Entwicklung der Wachstumswerte zurückzuführen war, die eine Rendite von 10,3% erzielten.

Dies galt insbesondere für die USA, wo der S&P 500 um 10,6% zulegte und damit die meisten seiner Pendants übertraf, was einmal mehr auf die herausragende Leistung der „Glorreichen Sieben“ zurückzuführen war, die im vierten Quartal 2023 ein Gewinnwachstum von 56% verzeichneten und dazu beitrugen, das Gewinnwachstum des Index insgesamt auf 8% zu steigern.

Der Markt mit der besten Performance im Quartal war jedoch erneut Japan. Der Topix schloss in den ersten drei Monaten des Jahres mit einem Plus von 18,1%, obwohl die Bank of Japan im März mit der Normalisierung ihrer Geldpolitik begann. Die Zentralbank kündigte ein Ende ihrer Negativzinspolitik, der Kontrolle der Renditekurve und ihrer Käufe börsengehandelter Aktienfonds und Immobilieninvestmentgesellschaften an.

Während einige europäische Aktienindizes wie der französische CAC 40 neue Allzeithochs erreichten, blieben die europäischen Aktien insgesamt weiterhin hinter den USA und Japan zurück, wobei der MSCI Europe ex-UK Index einen Ertrag von 9,7% verbuchte. Die europäischen Aktien beendeten das Quartal jedoch im positiven Bereich. Globale Anlegerinnen und Anleger, die über die Konzentrationsrisiken des US-Marktes besorgt sind, könnten sich allmählich Europa zuwenden, wo günstigere Bewertungen und eine potenzielle Verringerung der wirtschaftlichen Wachstumslücke im Vergleich zu den USA die Region attraktiver erscheinen lassen.

Die Schwellenmarktaktien blieben hinter ihren Pendants in den Industrieländern zurück. Der MSCI EM Index erzielte einen Ertrag vom 2,4%, da Anlegerinnen und Anleger angesichts ausbleibender bedeutender fiskalpolitischer Anreize weiterhin Bedenken hinsichtlich der Wachstumsaussichten Chinas hatten. Der MSCI China Index erholte sich dennoch um 12,3% von seinem Tiefstand im Januar aufgrund sich verbessernder Wirtschaftsdaten während des Mondneujahrsfestes und einiger Lockerungsmaßnahmen der People's Bank of China, die den Leitzins für fünfjährige Kredite erstmals seit Juni 2023 senkte.

Die britischen Aktien blieben hinter den meisten ihrer internationalen Pendants zurück, wobei der FTSE All-Share seit Jahresbeginn nur um 3,6% stieg. Der britische Markt litt aufgrund seiner Value-Ausrichtung und der schlechten Performance der britischen Wirtschaft, die in den letzten sechs Monaten des Jahres 2023 in eine technische Rezession abgerutscht ist.

Was die Rentenmärkte betrifft, so fiel der Bloomberg Global Aggregate Index im letzten Quartal um 2,1%, da die Renditen vor dem Hintergrund der unerwartet hohen US-Inflationsdaten im Januar und Februar stiegen.

In Europa schnitten Länder mit höherer Rendite wie Italien (+0,8%) besser ab als Deutschland (-1,0%). Insgesamt verhalf dies den europäischen Staatsanleihen zu einer Outperformance gegenüber US-Staatsanleihen mit einem Ertrag von -0,6%, gegenüber -1,0% für Letztere. Britische Gilts blieben weiterhin zurück (-1,8%), da die nach wie vor hohe Dienstleistungsinflation und das Lohnwachstum dazu führten, dass die Bank of England an ihren Prognosen festhielt und bekräftigte, dass die Politik „ausreichend lange restriktiv“ bleiben müsse, um die Inflation auf das Zielniveau zurückzuführen.

Im Kreditbereich übertrafen High-Yield-Anleihen die Investment-Grade-Anleihen aufgrund ihrer geringeren Zinssensitivität und der lockereren finanziellen Bedingungen. Die europäischen und US-amerikanischen High-Yield-Indizes verzeichneten Erträge von +1,6% bzw. +1,5%, während der Global Investment Grade Index das Quartal mit einem negativen Ertrag von 0,8% beendete.

Schwellenmarktanleihen stiegen im Laufe des Quartals um 1,4%, da die hohen Realzinsen die Auswirkungen der Aufwertung des US-Dollars auf die Anlageklasse überwogen.

Alles in allem war es für Anlegerinnen und Anleger ein recht guter Jahresauftakt, auch wenn sich die Aktienmarktgewinne vor dem Hintergrund steigender Aktienmarktbewertungen weiter auf den Large-Cap-Wachstumsbereich konzentrierten.

Während die Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft und die Aussicht auf Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte diesen Trend weiter unterstützen könnten, scheint bei einigen Märkten zunehmend eine perfekte Entwicklung eingepreist zu sein, und sie sind daher nicht gegen Gewinnmitnahmen gefeit.

In der Tat sind die Märkte wie immer von einer Vielzahl wirtschaftlicher, politischer, geopolitischer und Umwelt-Risiken bedroht, die zu Volatilität führen könnten. In diesem Zusammenhang ist die Aufrechterhaltung eines gut diversifizierten Portfolios wichtiger denn je. Die gute Nachricht ist, dass Anlegerinnen und Anleger nun eine große Auswahl haben, um ihre Portfolios zu diversifizieren und deren Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

Die Rentenmärkte sind heute fairer bewertet als Ende 2023 und scheinen gut positioniert zu sein, um die Portfolioperformance im Falle eines ungünstigen Wachstumsschocks abzufedern. Am Aktienmarkt könnten Aktien mit attraktiven Dividenden- und Aktienrückkaufrenditen die Widerstandsfähigkeit der Portfolios ebenfalls erhöhen.

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