In unserem "Basisszenario" trägt ein schwächeres Wachstum dazu bei, dass sich die Inflation wieder den Zielen der Zentralbank nähert.
Unser makroökonomisches „Basisszenario“ mit einem Anlagehorizont von 12 Monaten erwartet eine milde Rezession. Im Mittelpunkt des Goldlöckchen-Szenarios steht ein Produktivitätsboom, während das Szenario der „weichen Landung“ sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen am ehesten den aktuellen Marktpreisen entsprechen dürfte. Die Stagflation ist für die meisten Anlegerinnen und Anleger wahrscheinlich das schwierigste Szenario, wir erwarten jedoch, dass ausgewählte alternative Anlagen und Rohstoffstrategien besser abschneiden als Barmittel.
Makro: Die Volkswirtschaften der Industrieländer rutschen in eine milde Rezession. Ein schwächeres Wachstum trägt dazu bei, dass sich die Inflation wieder den Zielen der Zentralbank nähert. Die Zinssätze werden – zwar eher reaktiv als proaktiv – auf ein Niveau gesenkt, das immer noch deutlich über den Tiefstständen vor der Pandemie liegt.
Märkte: Moderates Abwärtsrisiko für Aktien, wobei qualitativ hochwertigere und ertragreiche Strategien eine Outperformance erzielen. Positives Umfeld für festverzinsliche Kernanleihen, da die Renditen durch die Einpreisung weiterer Zinssenkungen an den Märkten gestützt werden.
Makro: Das globale Wachstum beschleunigt sich wieder, während die Inflation weiter zurückgeht. Dies ist auf eine Kombination aus stärkerem Produktivitätswachstum und steigender Erwerbsquote zurückzuführen, die den Druck auf den Arbeitsmarkt verringert. Die Zinssätze werden geringfügig nach unten korrigiert, aber angesichts des gesunden Aktivitätsniveaus sind keine wesentlichen Senkungen erforderlich.
Märkte: Stärkstes Szenario für Aktien, mit einem höheren Beta und einer Outperformance von weniger hoch bewerteten Bereichen wie Small Caps. Kernanleihen bieten gesunde Ertragsströme, aber die Renditen bewegen sich weitgehend innerhalb einer festgelegten Spanne.
Makro: Das Wachstum liegt in den Industrieländern weiterhin nahe oder leicht unter dem Trend, während die Inflation auf 2% zurückgeht. Die Zinssätze werden allmählich wieder in Richtung „neutral“ gesenkt, größere Zinssenkungen sind jedoch nicht erforderlich.
Märkte: Dieses Szenario dürfte den aktuellen Marktpreisen sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen am ehesten entsprechen. Kernanleihen bieten Kupon-ähnliche Erträge, während sich die Aktienmärkte weitgehend innerhalb einer festen Spanne bewegen.
Makro: Die hartnäckige Inflation zwingt die Zentralbanken weiterhin zu restriktiven Maßnahmen, da die Entscheidungsträger einen Verlust an Glaubwürdigkeit befürchten. Trotz der damit verbundenen Schäden für die Weltwirtschaft bleiben die Zinsen angesichts des erhöhten Inflationsdrucks in einem restriktiven Bereich, was zu einer Verschärfung der Rezession führt.
Märkte: Sehr negatives Umfeld für Aktien, mit Druck auf Erträge und Multiplikatoren. Steigende Renditen bei festverzinslichen Kernanleihen führen zu Verlusten, da die Korrelationen zwischen Aktien und Anleihen positiv bleiben. Real Assets und Rohstoffstrategien schneiden besser ab als Barmittel, während Hedgefonds, die von höherer Volatilität profitieren können, ebenfalls eine gute Performance aufweisen.