Aktive Anlagen und Smart Beta stehen an der Spitze
Die Global ETF Study 2020 zeigt, dass aktive und Smart Beta-ETFs in den nächsten zwei bis drei Jahren voraussichtlich schneller wachsen werden als passive Fonds.
Dieser Trend könnte sich nach dem Ausbruch von Covid-19 noch beschleunigen. Aktive ETFs verfügen beispielsweise über die Flexibilität, außerhalb ihres vorgesehenen Neugewichtungszeitraums Transaktionen vorzunehmen. Dies bedeutet, dass Portfoliomanager jederzeit Wertpapiere kaufen oder verkaufen können, um einer geänderten Markteinschätzung Rechnung zu tragen. Smart Beta-Fonds können im Vergleich zu nach Marktkapitalisierung gewichteten Indexfonds ein stärker diversifiziertes Engagement aufrechterhalten. Derartige Eigenschaften können einen großen Unterschied machen, wenn unerwartete Marktereignisse eintreten.
Vorteile aktiver Anlagen
Aktive und Smart Beta-Fonds erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, da die Investoren ETFs zunehmend als Instrumente erachten, mit denen sie eine Reihe von Problemen bei der Portfoliokonstruktion und der Asset Allokation bewältigen können.
Investoren schätzen vor allem, wie aktive Strategien einen effektiven Zugang zu unterschiedlichen Ergebnissen und spezifischen Anlagekriterien wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren ermöglichen.
Ein aktiver oder Smart Beta-Ansatz hat darüber hinaus das Potenzial, die langfristigen Renditen zu steigern und die Risiken von Indexfonds zu mindern.
Gründe, warum Anleger aktive ETs wählen
Einsatz aktiver ETFs
Obgleich die Investoren bereits sämtliche Kosten berücksichtigen, die bei aktiven ETFs anfallen, wie z. B. Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Neugewichtung des Portfolios, Handelskosten und Kosten für die Ausgabe / Rücknahme von Anteilen, sollten sie auch die Teilnahme an Wertpapierleihprogrammen in Betracht ziehen, die derlei Kosten ausgleichen können.
Das Engagement eines aktiven ETF in liquiden und handelbaren Basiswerten ist ebenfalls von ausschlaggebender Bedeutung, da dadurch die Kosten für die Ausgabe und Rücknahme von Anteilen niedrig gehalten und tagesaktuelle Preise leichter bereitgestellt werden können.
Weitere wichtige Faktoren sind die Anlagekriterien für die Auswahl von Wertpapieren, die von der Strategie verwendeten Instrumente für das Risikomanagement, etwaige Überlegungen zum Tracking Error sowie die Handelsexpertise des Anbieters – einschließlich des Zugangs zum Sekundärmarkt.
Die wichtigsten Gründe für aktive ETFs
Allokationen begünstigen aktiven Ansatz
Die Investoren erhöhen derzeit ihr regionales Engagement in Schwellenländern und China und finden die besten Möglichkeiten bei festverzinslichen Wertpapieren unter Schwellenländer-, Hochzins- und Unternehmensanleihen.
Schwellenländeraktien bieten Investoren ein starkes langfristiges Wachstumspotenzial, während Schwellenländeranleihen, Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen gegenüber traditionellen Anleihen aus Industrieländern mit hoher Bonitätsbewertung attraktive Verzinsungen bieten.
Bei den Allokationsverlagerungen gilt der Vorzug Strategien, mit denen sich die mit marktkapitalisierungsgewichteten Indizes einhergehenden Risiken herausfiltern oder mithilfe interner Analysen Schwerpunkte auf Unternehmen und Emittenten von höchster Qualität legen lassen.
Einsatz aktiver ETFs in einem Portfolio
Aktive ETF-Strategien eignen sich gut, um Investoren beim Aufbau des strategischen Kerns ihres Portfolios zu helfen. Eine aktive Strategie kann auch verwendet werden, um einem Portfolio mit passiven Kernbeteiligungen Alpha hinzuzufügen oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Marktzyklus taktische Allokationen vorzunehmen.
Der Global ETF Survey 2020 bietet Einblicke in die Ansichten der Investoren zu aktiven und Smart Beta-Fonds. Die Umfrageergebnisse werden von unserem Research-Partner Core Data Research detailliert analysiert.