Auswirkungen der technologischen Entwicklung auf die ETF-Branche
Frage 7. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Auswirkungen der technologischen Entwicklung (z. B. Automatisierung, KI, maschinelles Lernen, Datenanalytik usw.) auf die ETF-Branche? (Mehrfachantworten möglich)
Professionelle Anleger gehen allgemein davon aus, dass sich die bestehenden Vorteile von ETFs durch den technologischen Wandel noch vergrößern werden. Zwei Drittel erwarten, dass neue Technologien zu geringeren Verwaltungsgebühren und Provisionen führen werden. Fast die Hälfte rechnet künftig mit kosteneffizienteren Verwaltungsstrukturen und einem breiteren Produktspektrum auf Seiten der ETF-Anbieter.
Durch neue Technologien dürfte sich laut einem Drittel der Befragten auch die Marktliquidität erhöhen, wenngleich nur 18 % davon ausgehen, dass sich aufgrund von Technologien die Anlageperformance verbessern wird.
Die Befragten, die derzeit nicht in ETFs investieren, sind gegenüber neuen Technologien generell weniger positiv eingestellt. Von ihnen erwartet fast ein Viertel, dass der technologische Wandel zu größeren Marktverzerrungen führen wird (verglichen mit 18 % der ETF-Anleger), und nur 12 %, dass das Anlagevermögen in ETFs aufgrund von Technologien steigen wird (verglichen mit 34 % der ETF-Anleger).
Thematische ETFs
Frage 8. Für welche Elemente der Anlageklasse „Thematische ETFs“ interessieren Sie sich ggf. am meisten? (Mehrfachantworten möglich)
Thematische ETFs, die darauf abzielen, von langfristigen makroökonomischen und strukturellen Trends zu profitieren, sind ein potenzieller Wachstumsbereich in der ETF-Branche.
Der Umfrage zufolge halten die Anleger thematische Fonds vor allem deshalb für attraktiv, weil sie in Nischenmärkten investieren, einen einfachen Ansatz verfolgen und das Ertragspotenzial langfristiger struktureller Trends ausschöpfen.
Befragte, die derzeit nicht in ETFs investieren, schätzen besonders den einfachen Ansatz thematischer Fonds und ihre potenziellen Erträge, während ETF-Anleger vor allem die Möglichkeit sehen, sich in Nischenmärkten zu engagieren.
Geringe Kenntnisse der verschiedenen Arten von ETFs bei den Kunden
Frage 9. Welche der folgenden ETF-Klassen sind Ihren Kunden aus Ihrer Sicht bekannt? (Skala von 0-5; 0 = keine Kenntnis, 5 = große Kenntnis; % zeigt die Angaben von 0 bis 2)
Die Befragten gaben an, dass ihre Kunden über relativ hohe Kenntnisse über aktive Aktien-ETFs verfügen (43 % der Befragten schätzen ihre Kunden als sehr kompetent ein).
Im Gegensatz dazu sind nur 8 % der Befragten der Meinung, dass ihre Kunden sehr gut über aktive alternative ETFs informiert sind.
Nach Regionen betrachtet, scheinen die Befragten im Raum Asien-Pazifik am besten über die meisten ETF-Typen informiert zu sein. Die Kenntnisse lateinamerikanischer Kunden über alternative strategische Beta- und aktive alternative ETFs sind dagegen besonders gering.
Kundeninteresse an Anlagen in ETFs über die nächsten 2-3 Jahre
Frage 10. Für eine Anlage in welche der folgenden ETF-Klassen werden sich Ihre Kunden Ihrer Meinung nach in den nächsten 2-3 Jahren interessieren? (Skala von 0-5; 0 = kein Interesse, 5 = großes Interesse; % zeigt die Angaben von 4 und 5)
Die Befragten glauben am ehesten, dass ihre Kunden in den nächsten zwei bis drei Jahren an Anlagen in aktive Aktien-ETFs interessiert sein werden (49 %), was auch den relativ hohen wahrgenommenem Kenntnissen der Kunden über aktive Aktien-ETFs entspricht (siehe Frage 9).
Das Interesse an thematischen ETFs und ETFs mit Schwerpunkt auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung/Governance (ESG) wird nach Einschätzung der Befragten vergleichsweise stark steigen. Dies würde mit den zunehmenden Kenntnissen der Kunden im Einklang stehen (siehe Frage 9).
Die Befragten sind generell der Auffassung, dass das Interesse ihrer Kunden an alternativen strategischen Beta-, festverzinslichen strategischen Beta- und aktiven alternativen ETFs in Zukunft relativ gering sein wird – was sich ebenfalls in der Annahme über den Kenntnisstand der Kunden spiegelt (siehe Frage 9).