
Das Fazit ist, dass Anlegerinnen und Anleger über eine breitere Portfoliodiversifizierung nachdenken müssen, die sowohl Lösungen für disinflationäre Rezessionsszenarien (Staatsanleihen) als auch für Inflationsszenarien, in denen Aktien und Anleihen gemeinsam fallen könnten, wie im Jahr 2022, berücksichtigt.
2022 war ein schwieriges Jahr für Anlegerinnen und Anleger da Aktien und Anleihen gemeinsam fielen und eines der schlechtesten Ergebnisse aller Zeiten für ein gemischtes 60/40-Portfolio verzeichneten. In den letzten 50 Jahren gab es nur drei Fälle, in denen sowohl US-Aktien als auch US-Anleihen nachgaben. Diese waren: 1969, als die Inflation in den USA 6% überschritt; 1974, als die Inflation aufgrund der Ölkrise 12% erreichte; und 2022, als die Inflation plötzlich den höchsten Stand seit 40 Jahren erreichte.
Für die Zukunft gibt es eine Reihe plausibler wirtschaftlicher Szenarien. Eine davon ist, dass eine Rezession mit ausreichender Stärke eintritt, um die Inflationssorgen schnell verschwinden zu lassen. Dieses Szenario könnte die Risikomärkte erschüttern, aber wir befinden uns jetzt in einer Situation, in der Anleihen das Risiko einer tiefen Rezession auf eine Art und Weise diversifizieren können, wie es ihnen in einer Welt der niedrigen Renditen nur schwer möglich war. Der Anstieg der Anleiherenditen ist einer der Gründe, warum wir im vergangenen Jahr eine so viel positivere Haltung in Bezug auf festverzinsliche Wertpapiere eingenommen haben.
Es gibt jedoch noch ein anderes mögliches Szenario, bei dem die Inflation problematisch bleibt: Eine Rezession wird kurzfristig vermieden und der Inflationsdruck lässt nicht nachhaltig nach. In diesem Szenario könnten die Zinssenkungen, die von den Rentenmärkten bereits eingepreist sind, ausbleiben und die Zinsen weiter steigen. Infolgedessen könnten Anleihen – und möglicherweise auch Aktien – in Bedrängnis geraten.
Auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine über dem Ziel liegende Inflation mittelfristig eine Herausforderung bleibt, ist in unseren Augen recht hoch. Dies ist auf eine Knappheit verschiedener Dinge zurückzuführen, nicht zuletzt an Arbeitskräften, die zuvor im Überfluss vorhanden waren. Das Fazit ist, dass Anlegerinnen und Anleger über eine breitere Portfoliodiversifizierung nachdenken müssen, die sowohl Lösungen für disinflationäre Rezessionsszenarien (Staatsanleihen) als auch für Inflationsszenarien, in denen Aktien und Anleihen gemeinsam fallen könnten, wie im Jahr 2022, berücksichtigt.
Alternative Mittel zur Diversifizierung
Im Gegensatz zu Aktien und Anleihen konnten viele alternative Anlageklassen – darunter Holz, Infrastruktur und Immobilien – im vergangenen Jahr positive Renditen erzielen.
Diese Anlageklassen eignen sich im Allgemeinen gut zur Inflationsabsicherung, da sie eine höhere Inflation häufig über höhere Mieten oder Nutzungskosten weitergeben können. Es ist klar, dass Teile des Immobiliensektors in einem Umfeld höherer Zinssätze weiter unter Druck geraten könnten, insbesondere jene Bereiche, die mit strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Alternative Anlagen, wie zum Beispiel Infrastruktur, könnten sich jedoch weiterhin als relativ defensiv erweisen und gleichzeitig einen gewissen Inflationsschutz und attraktive Erträge bieten. Hedgefonds haben in der Vergangenheit auch gute Arbeit geleistet, indem sie in Zeiten, in denen Aktien (und Anleihen) zu kämpfen haben, die Drawdowns im Vergleich zu den Aktienmärkten begrenzen konnten.
Angesichts der potenziell höheren Inflationsvolatilität in den kommenden Jahren kann man sich möglicherweise nicht auf eine durchgängig negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen verlassen, um Verluste für das Portfolio zu begrenzen und die risikobereinigten Erträge zu verbessern. Auch wenn unser Basisszenario davon ausgeht, dass Staatsanleihen eine gewisse Portfoliodiversifizierung bieten, falls Aktien in nächster Zeit nachgeben sollten, sollten Anlegende zur weiteren Diversifizierung ihrer Portfolios über die traditionellen Anlageklassen hinausgehen.
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